Als ehemalige Fischereiboote verdanken die "Zeesen" ihren Namen dem Schleppnetz - der Zeese - mit dem früher der Fisch gefangen wurde.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte die Zeesenfischerei ihren Höhepunkt. Besonders verbreitet war die Zeesenfischerei in den pommerschen Boddengewässern und der Ostsee. Unter Segeln gleiteten die hölzernen Fischerboote quer vor dem Wind dahin und schleppten die Zeesen so lautlos hinter sich her.

Heute werden sie als Traditionsboote liebevoll gepflegt. Die zum Teil über hundert Jahre alten Zeesenboote fahren vor allem in den Boddengewässern, dort werden auch Zeesbootfahrten angeboten.

Sehr imposant sind die Zeesen auf einer Regatta, wenn viele der meist rotbraunen Segel die Gewässer befahren (z.B jedes Jahr im Juli in Wustrow).

Die charakteristische rotbraune Farbe der Segel kommt durch eine Mischung aus Eichenrinde, Pferdefett und Ockerfarben, die zum Schutz gegen Schimmel und Fäulnis aufgetragen wurde.